Hamfast der Abenteurer

 

 

 

Hamfast starrte abwechselnd das Spielzeug in der Hand und sein Pony an. Er versuchte sich vorzustellen wie alt das Kind sein mochte, das es hier verloren hatte. Konnte es davongelaufen sein, als der Kampf ausbrach? War es unter einen der nahen Büsche gekrabbelt? Oder hatte es hilflos im Wagen geschlafen als die Orks...

 

Hamfast weigerte sich, den Gedanken zu ende zu denken. Nein, die Rassel hatte hier auf der Erde gelegen, nicht drinnen im Wagen. Das Kind mußte sich also hier befunden haben, bevor es sie verloren hatte.

 

Doch wo war es jetzt?

 

Der Hobbit blickte sich suchend um. Es waren eine halbe Nacht und ein ganzer Tag seit dem Überfall vergangen. Wie weit konnte sich ein Kind, egal ob laufend oder auf allen Vieren, in dieser Zeit von dem Ort entfernt haben! Und wie wahrscheinlich war es, daß so ein kleines Wesen sichtbare Spuren hinterlassen hatte?!

 

„Du suchst in dieser und ich in jener Richtung!“ wies Hamfast Bôr an, als er seine ratlose Starre überwunden hatte. „Du mußt vorsichtig sein und darfst die Spuren nicht zertreten. Immer erst schön gucken, wohin du trittst!“ schulmeisterte er weiter.

 

Bôr schnaubte beleidigt, als hätte sein Herr ihm das Offensichtliche erklärt, schnupperte vorsichtig den Boden ab, und verzog gelegentlich angewidert das Maul, wenn er auf eine Orkfährte stieß.

 

Doch das Pony war leider kein Spürhund. Und es wußte nicht einmal, nach welchem Geruch es suchen sollte. Lauschend hob es den Kopf und drehte die Ohren in alle Richtungen.

 

Hamfast ging inzwischen den Rand des Kampfplatzes ab und rief halblaut in den Wald hinein. In diese Richtung mußte das Kind sich nämlich gewendet haben, denn zur offenen Ebene hinaus hatte er keine Spuren von ihm entdecken können. Dort war der Boden noch feucht und schlammig, und jeder noch so leichte Abdruck hätte sich deutlich abgezeichnet.

 

Die Sonne sank immer tiefer hinab, und die Dunkelheit legte sich auf den Waldboden nieder. Es schien hoffnungslos, vor Einbruch der Nacht noch den geringsten Hinweis zu entdecken.

 

Je finsterer es wurde, desto eindringlicher rief Hamfast nach dem Kind, schüttelte lockend die kleine Rassel und hastete von einem Busch zum nächsten. Langsam wurden seine Kreise um den Kampfplatz größer, und immer weiter entfernte er sich von diesem Ort. Endlich mußte er einsehen, daß sein Mühen vergeblich war. Das Kind konnte inzwischen sonstwo sein. Es war sogar möglich, daß die Orks es mitgenommen hatten.

 

Bei diesem Gedanken blieb Hamfat wie vom Donner gerührt stehen. War das möglich? Wirklich?

 

Er nahm seinen Hut zwischen beide Hände und knautschte ihn innig, als könne er damit einen brauchbaren Gedanken herausquetschen.

 

Mit einem Mal schien es ihm als Sicherheit, daß dies der Überfall war, den die beiden vorübergehenden Kobolde auf dem Felsenpfad vor drei Tagen besprochen hatten. Wenn dies so war, und wenn sie geplant hatten, die Zwerge anzugreifen, waren sie dann nicht über die Anzahl der Reisegefährten im Bilde gewesen?

 

Bôr war hinter seinen Herrn getreten, der seine Gedanken halblaut vor sich hinmurmelte, und beobachtete ihn aufmerksam. Hin und wieder wieherte er leise zustimmend oder schüttelte verneinend den schönen Kopf, doch Hamfast war zu sehr mit seiner Theorie beschäftigt, als daß er von den Einwänden des Ponys Notiz genommen hätte.

 

„Ach, Bôr!“ seufzte er schließlich. „Ich bin kein Ork. Wie soll ich wissen, was im Kopf eines Orks vor sich geht? Vielleicht wußten sie, daß ein Kind da war, und vielleicht war es ihnen einfach egal, was mit ihm geschah und wohin es sich flüchtete. Wahrscheinlich ist es zu klein, um irgendwem irgend etwas zu erzählen, und selbst wenn es dies könnte und täte wäre das den Orks wahrscheinlich völlig gleichgültig.“

 

Langsam und mit nachdenklich gesenktem Kopf schlich er zurück zum Kampfplatz. Sein Pony folgte ihm auf dem Fuß.

 

„Aber wieso haben sie den Überfall geplant?“ Hamfast trat an das frische Grab, als könnten die Toten ihm antworten. Dann blickte er hinüber zu den verkohlten Wagenresten. „Sie hatten sicher etwas Wertvolles bei sich, daß die Arbeit lohnte. Hätten die Orks sie nur überfallen, weil sie gerade des Wegs kamen... ja dann... Dann wäre es möglich, daß sie sie einfach aus Mordlust getötet haben.“

 

Der Hut war inzwischen zu einem großen Klumpen zusammengeballt, den Hamfast mit beiden Händen fest umschloß.

 

Die Dunkelheit zwang ihn, die Suche für heute einzustellen, aber Ruhe konnte er die ganze Nacht nicht finden. Wenn er doch einmal auf kurze Zeit einnickte, so hörte er im Halbschlaf ein kleines Kind weinen. Völlig verstört wachte er dann auf und lauschte bangend in die Totenstille.

 

Die Minuten vor dem Morgengrauen zogen sich in unerträgliche Länge. Obwohl Hamfast müde und unausgeruht war, konnte er die ersten Lichtstrahlen kaum erwarten, bei denen er seine Suche fortzusetzen gedachte. Er spürte, wie das Pony neben ihm sich in der gleichen Unruhe leise schaukelnd hin und her bewegte; aus eigenem Antrieb oder weil die Nervosität seines Herrn sich übertragen hatte.

 

Ganz allmählich hoben die Formen der Büsche und Bäume sich gegen den heller werdenden Himmel ab. Hamfast setzte sich auf und blickte sich um. Und erschrak, als er zwei hochaufgerichtete Gestalten am Waldsaum stehen sah.

 

„Fürchtet Euch nicht, Herr Hamfast“, erkannte er erleichtert die Stimme Mornedhels.

 

Die Elben traten näher und erforschten wortlos den Kampfplatz. Dies war ihnen möglich, weil soeben der langersehnte Morgen anbrach.

 

„Ihr habt sie begraben.“ Es war keine Frage, und kein Mitleid klang in seiner Stimme. Ungerührt blickte Mornedhel auf das Zwergengrab hinab.

 

Hamfast war zu den beiden getreten und beobachtete ihr Tun. „Ihr wißt, wer sie waren?“

 

Mornedhel blickte überrascht auf. Der Kleine besaß einen hellen Verstand. Der Elb mußte sich erneut eingestehen, daß er sich vom ersten Eindruck hatte täuschen lassen. Die biedere Kleidung war schuld daran. Ebenso die behäbige Gestalt und der wirre Vollbart. Und dann dieser unförmige Hut... Die wachen, klugen Augen hätten ihn jedoch von Anfang an eines besseren belehren sollen.

 

„Sie reisten nach Süden, ihrer Heimat zu. Unsere Wege begegneten sich. Doch wir wanderten an ihnen vorüber, ohne daß sie uns bemerkten.“

 

„Hier gibt es nichts mehr zu tun. Laßt uns umkehren, Herr“, drängte sein Begleiter. Seine schwarzen Haare schimmerten matt in der aufgehenden Sonne. In seinen Augen schwamm eine Traurigkeit, die nicht von dem unglücklichen Ereignis herrührte, das sich hier zugetragen hatte, denn wie sein Herr hatte er das kalte Grab kaum eines Blickes gewürdigt.

 

Mornedhel hob Geduld fordernd die Hand. „Ihr gelangtet nicht zur Furt“, erklärte er statt dessen dem Hobbit. „Wir dachten Ihr hättet Euch verirrt.“

 

„Oder wäret den Orks in die Arme gelaufen“, verzog der andere Elb etwas arrogant den Mund.

Hamfast beachtete es nicht.

 

„Dann seid Ihr umgekehrt um nach mir zu sehen?“ freute es sich lieber über den unausgesprochenen Teil der Botschaft.

 

Dann verdüsterte sich sein Gesicht, als ihm der Grund seiner schlaflosen Nacht einfiel. Wortlos hielt er den kleinen Gegenstand mit beiden Händen vor sich hin, den Elben entgegen.

 

Mornedhel trat näher, und auch sein Begleiter konnte seine Neugiede nicht verhehlen.

 

Die Blicke der beiden Elben waren noch immer hart, ungerührt vom Schicksal der Zwerge. Doch als Mornedhel den Sinn des dargebotenen Gegenstandes erkannte, wurde sein Auge weich. Vorsichtig nahm er die Rassel aus Hamfasts Hand und drehte sie herum, um sie von allen Seiten zu betrachten.

 

„Ist es tot?“ erkundigte er sich mitfühlend.

 

Hamfast schüttelte den Kopf. „Verschwunden.“

 

Mornedhel schürzte mißbilligend die Lippen. „Ein Kind verschwindet doch nicht einfach!“ widersprach er.

 

„Ich meine, es ist nicht mehr hier, und ich weiß nicht, wohin es gekommen ist“, weitete Hamfast seine Erklärung aus. „Unter den Toten ist es glücklicherweise nicht.“

 

Die Elben blickten eine Weile schweigend zu Boden. Dann gab Mornedhel seinem Begleiter einen Wink, und beide bewegten sich lautlos zwischen die Büsche und Bäume. Hamfast blieb zurück, unschlüssig, ob seine Hilfe erwartet, gebraucht, oder überhaupt erwünscht war. Beschämt erinnerte er sich daran, daß er in seiner Hast am Abend zuvor jede vielleicht noch vorhandene Spur im näheren Umkreis zertreten hatte.

 

Doch er sollte sich geirrt haben, denn bereits nach wenigen Augenblicken hörte er Mornedhels Ruf:

„Celebrimbor. Dort!“

 

Es war in der Tat keine Spur im Sinne eines Fußabdruckes, den der Elb entdeckt hatte. An einem dornigen Gesträuch hing ganz dicht über dem Boden ein winziges Stückchen Wolle. Mornedhel streifte es sachte vom Dorn, prüfte die Beschaffenheit zwischen zwei Fingern und roch daran.

 

„Zwergisch“, urteilte er schließlich und reichte den Fund an Celebrimbor, der ihm mit leichtem Nicken zustimmte und ihn mit einem süffisanten Grinsen dem neugierig herbeigetretenen Hamfast weiterreichte.

 

Hamfast schnupperte lautstark an dem Wollfetzen. „Na, orkisch ist es auf jeden Fall nicht“, freute er sich. Seine Augen leuchteten, denn er hatte neue Hoffnung geschöpft. Erwartungsvoll blickte er die vorgegebene Richtung entlang, als müsse am nächsten Dornbusch ein weiteres Stückchen Wolle haften.

 

Aber so leicht war es natürlich nicht. Es dauerte sehr lange, bis sie noch ein Zeichen von dem Kind fanden. Diesmal war es der Abdruck einer winzigen Hand im feuchten Schlamm unter einer alten Fichte. Dahinter verliefen zwei schmale Rinnen, wo es, auf allen Vieren krabbelnd, die Knie hinter sich hergezogen, und mit ihnen die übrigen Handabdrücke ausgewischt hatte. Dann endete die Spur. Einfach so.

 

Hamfast, der sich bereits über den neuen Erfolg gefreut hatte, kratzte sich umständlich hinter dem rechten Ohr. „Es kann doch nicht davongeflogen sein!“ klagte er.

 

„Ist es nicht.“ Mornedhel hielt den Hobbit mit der flachen Hand vorm Leib davon ab, ganz heran zu treten. „Seht!“ Er ging in die Hocke und wies zur Erde, rechts und links der Kinderspur. Hamfast mußte ganz genau hinsehen um zu erkennen, was der erfahrene Fährtensucher sogleich entdeckt hatte: Hauchdünne Kratzspuren, wie von vielen feinen Messerklingen.

 

„Das verstehe ich nicht“, gestand er nach einer Weile. Die Elben hatten sich längst von der Stelle abgewandt und blickten in die Höhe, was den armen Hobbit nur noch mehr verwirrte.

 

„Die Bäume“, erklärte Celebrimbor einsilbig.

 

„Die Bäume?“ Hamfast beobachtete, wie Mornedhel den Stamm der Fichte berührte. Ganz sachte. Dabei schien er zu lauschen, und nickte bejahend auf die Frage.

 

Celebrimbor schüttelte den Kopf. „Es ist sinnlos. Die Bäume hassen die Zwerge noch mehr als Ihr. Laßt uns gehen.“

 

„Sinnlos?“ protestierte Hamfast. „Ein Kind braucht unsere Hilfe! Wir können nicht einfach gehen!“

 

„Er hat recht“, stimmte Mornedhel zu. „Wir wissen nicht, wie die Bäume einem Zwergenkind gesinnt sind.“

 

„Wie jemand, der die Axt gegen sie schwingen wird, wenn er erwachsen ist...“ Celebrimbors Augen glühten vor Eifer, doch eine abwehrende Handbewegung des anderen ließ ihn verstummen.

 

Die entstandene Pause nutzte Hamfast um seinen Hut, den er im Laufe der Debatte abgenommen hatte, energisch wieder auf den Kopf zu stülpen. „Also? Wo geht die Fährte weiter?“ fragte er, denn er hatte den Zusammenhang noch nicht begriffen. Was man ihm keinesfalls verdenken kann. Woher sollte er auch wissen, wie diese Überlegungen über Bäume und Äxte mit der eigenartigen Spur zusammenhingen.

 

Statt einer Antwort deutete Mornedhel hinauf ins Geäst der Fichte.

 

„Dort oben? Dann ist es doch geflogen?“ Hamfast fühlte, daß diese Frage töricht klang, und eine Ahnung überkam ihn, daß er sich irrte.

 

„Unsinn!“ Celebrimbor hatte keine Geduld mit einem Hobbit, dessen Vorstellungen von lebenden Bäumen nicht weit genug reichten. „Habt Ihr die Spur nicht richtig gelesen oder seid Ihr wirklich so begriffsstutzig?!“

 

„Verzeiht, Herr Celebrimbor!“ wehrte sich Hamfast nun doch etwas energischer gegen des dunkelhaarigen Elben überhebliche Art. „Ich habe die Spur zwar gesehen, aber ich konnte sie nicht deuten. Ich habe Euch um Erklärung gebeten, und Ihr verweist mich auf die Spur. Ich frage mich ernsthaft, wer von uns beiden der Begriffsstutzigere ist!“

 

Bevor die Streithähne ernsthaft aneinander geraten konnten, schob Mornedhel sich zwischen sie. „Die Kratzspuren stammen von den Ästen der Fichte“, erklärte er sachlich. Celebrimbor wandte sich ab, um seinen Ärger zu beherrschen. Hamfast jedoch hatte allen Unmut bereits vergessen und hing interessiert an den Lippen seines Lehrmeisters. „Der Baum hat das Kind vom Boden aufgenommen. Mehr wissen wir leider nicht. Nicht einmal ob es in freundlicher oder feindlicher Absicht geschah. Wir müssen weiter suchen.“

 

„Das ist sinnlos“, beharrte Celebrimbor, „Ihr könnt die Spur im Geäst nicht verfolgen. Diese Fichte hat sich auf jeden Fall nicht von der Stelle gerührt. Das Kind ist weitergereicht worden.“

 

„Dann sprich mit ihr“, forderte Mornedhel ihn auf. „Versuche zu erfahren, wohin sie es gebracht haben.“

 

Celebrimbors Erregung legte sich bei diesen Worten, und das leicht süffisante Grinsen, das diesem Elben eigen war, zuckte über seine Mundwinkel. „Mit Euch redet sie wohl nicht.“ Er stellte sich bewußt spöttisch in Pose. „Ihr seid eben nicht ein solcher Diplomat wie ich.“

 

„Oh ja, ein großer Diplomat bist du. Deine Beschriftung des Zwergentores zeugt davon. Narvi hat gedroht, dir deine langen Ohren zu stutzen, solltest du ihm jemals wieder unter die Augen kommen!“ Der sonst so würdevolle Elb lachte leise vor sich hin.

 

„Nun... was kümmern mich die Ansichten eines Zwerges!“ Celebrimbor strich sich eine Haarsträhne herausfordernd aus dem Gesicht, „Mein Herr lobte meine Wortgewandtheit.“

 

Mornedhel lachte kurz und markant und klopfte seinem Gefährten auf die Schulter. „Ja, das tat er.“ Und ohne Übergang fügte er wieder ernst hinzu: „Und jetzt rede mit ihr.“

 

Celebrimbor kam der Aufforderung in einer Sprache nach, die Hamfast nicht kannte. Einige Wörter glaubte der Hobbit zu verstehen, aber ihr Klang war ihm zugleich vertraut und dennoch fremd. Mornedhel wandte sich leicht widerstrebend ab, und gab sich den Anschein, daß er nicht zuhöre. Ein rauhes Knarren und Knarzen ertönte hoch oben im Geäst, und wie von einem leisen Wind raschelte es in den Zweigen.

 

Noch einmal erhob der Elb seine Stimme. Freundlich. Aber eindringlich und bestimmt. Ein langgezogenes Stöhnen löste sich aus der Krone des Baumes. Ein Zittern ging durch den borkigen Stamm und ließ den Boden zu Hamfasts Füßen erzittern.

 

Und dann geschah etwas Unglaubliches! Die Wurzeln lösten sich tief aus der Erde, in der sie, wie es geschienen hatte, so fest verankert waren. Die Fichte erhob sich, wie jemand, der zuvor auf einem Stuhl gesessen hatte und drehte sich zur Seite. Dann hob sie einen ihrer langen, zuunterst am Boden hängenden Äste, und streckte ihn wegweisend nach Süden.

 

Hamfast spürte, wie sein Unterkiefer herabfiel, und er konnte nicht anders, als seine beiden Augen so weit dies möglich war, aufzureißen. Er war sich durchaus bewußt, wie dumm er aussehen mußte, aber er konnte nichts dagegen tun. Da spürte er Mornedhels beruhigende Hand auf seiner Schulter und hörte seine verständnisvolle Stimme dicht an seinem Ohr, fast so, als sollte der Baum nicht hören, was er sagte:

 

„Kommt. Wir wissen jetzt, was wir erfahren wollten.“

 

 

~*~

 

 

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