Hamfast der Abenteurer

 

 

 

Die Orks folgten ihnen nicht. Hamfast war sehr froh darüber. Es war doch weit angenehmer reisen, wenn man dabei nicht vor irgendwem flüchten, oder ständig davor auf der Hut sein mußte, nicht in einen Hinterhalt zu geraten. Außerdem verlangte es ihn jeden Abend danach, ein anständiges Essen zu kochen, wofür zumindest ein kleines Feuer nötig war - und dieses hätten die Elben ihm sicherlich verweigert, hätte die Gefahr bestanden, daß irgendwelche Verfolger den Rauch bemerken konnten.

 

Ja, Hamfast war zufrieden mit dem Verlauf der Dinge. Er konnte es sich überhaupt nicht erklären, warum seine Begleiter seit dem Überfall so beunruhigt waren. Ständig entfernte sich einer der beiden vom Lager und suchte die Umgebung ab. Oder er blieb am Tag zurück um sicher zu gehen, daß ihnen auch wirklich keiner folgte. Manchmal eilte auch einer voraus, um die Gegend vor ihnen auszukundschaften. Dagegen hatte Hamfast durchaus nichts einzuwenden. Auch, daß sie seit jenem Mittag ihre Reisegeschwindigkeit ziemlich erhöht hatten, störte ihn nicht; besaß er doch ein sanftmütiges Pony, das ihn sicher und bequem trug. Aber den deutlichen Unmut darüber, wenn auf einer Erkundung wieder kein einziger Ork entdeckt worden war... den konnte Hamfast nicht nachvollziehen.

 

Eines Morgens, sie hatten gerade in einer für den gemütlichen Hobbit ausgesprochen unangenehmen Eile gefrühstückt, so daß ihm nicht einmal Zeit geblieben war, in Ruhe ein Pfeifchen zu schmauchen bevor sie wieder aufbrachen, sprach er die Elben auf ihr seltsames Verhalten an.

 

„Was wißt Ihr über die Geschichte der Zwerge?“ lautete statt einer Antwort Mornedhels Gegenfrage.

 

Hamfast versuchte gerade auf dem trabenden Pony sitzend seine Pfeife zu stopfen; das Kind im Arm und die Pfeife zwischen die Zähne geklemmt. Weil er auf dem Sattel herumhüpfte wie ein Kartoffelsack, traf er bei jedem Versuch mit den Fingern neben den Pfeifenkopf wobei immer ein bißchen Kraut herunterfiel, bis schließlich alles Kraut auf seiner Jacke und Hose verstreut, Finger und Pfeifenkopf aber leer waren.

 

„Nicht viel“, antwortete er, während er an sich herabsah und nicht so recht wußte, was er von seinem eigenen Ungeschick halten sollte. „Manchmal kommen ein paar von ihnen auf ihren Handelswegen an unserem Ort vorbei.“ Er steckte die Pfeife in seine Jackentasche und wedelte sich mit einer Hand das getrocknete Kraut von den Kleidern. Erst danach sprach er weiter.

 

„Nunja, eigentlich kommen sie nicht direkt an unserem Ort vorbei. Denn Breth, so nennen wir ihn, liegt abseits aller Handelswege. Eigentlich liegt er abseits von überhaupt einem Weg. Nicht, als hätten wir keine Wege in Breth, wißt Ihr, für so unkultiviert dürft Ihr uns nicht halten. Wir haben sehr wohl Wege. Schöne Wege! Manche sind sogar mit behauenen Steinen gepflastert! Aber das sind nur einige wenige. Es ist sehr mühsam, wißt Ihr, und auch nicht wirklich nötig. Aber unsere Wege führen eigentlich nur durch unser Dorf und zu benachbarten Dörfern unseres Volkes. Niemand hat je eine Notwendigkeit darin gesehen, einen Weg zu einem Weg zu bauen, der vom Großen Volk benutzt wird, weil wir nämlich die Wege des Großen Volkes nicht nutzen, und was sollte es nützen, wenn wir einen Weg bauen, den doch niemand benutzen würde...“

 

Mornedhel lachte herzlich. Sogar Celebrimbor konnte bei dem Redeschwall des Kleinen nicht ernst bleiben. Seine Logik war einfach zu betörend!

 

Auch Borin gluckste fröhlich in Hamfasts Armen. Doch das lag wohl weniger an seiner ulkigen Erklärung als an der allgemeinen Heiterkeit.

 

„So habt Ihr also mit ihnen geredet und sie erzählten Euch von der Geschichte ihres Volkes?“ wunderte sich Mornedhel.

 

Hamfast zuckte die Schultern. „Zu behaupten, er hätte mir etwas von ihrer Geschichte erzählt, ist eigentlich übertrieben. Bei einer Gelegenheit...“ Er hielt inne, zog umständlich seine Pfeife wieder hervor und tippte sich mit dem Mundstück nervös gegen die Lippen. „Es ist nicht gerade ein Vorfall, auf den ich stolz bin“, wandt er sich, bevor er weitersprach: „Er hatte seine Frau erwähnt, und ich wunderte mich darüber, weil ich noch nie zuvor von Zwergenfrauen gehört hatte. Ich sagte ihm sogar, ich hätte noch nie eine gesehen, woraufhin er mich wütend anfuhr, er sei schließlich im letzten Herbst auf seiner Handelsreise mit ihr zusammen bei uns gewesen. Da war ich so überrascht, daß mir ein >der junge kräftige Bursche?< über die Zunge kam, bevor ich bemerkte, wie unhöflich das war.“

 

Hamfast kratzte sich mit dem Pfeifenkopf verlegen hinter dem Ohr. „Mit der eiligen Entschuldigung >Ich habe gehört, Zwerge würden aus Stein gemacht< brachte ich ihn natürlich noch mehr auf.“

 

Er seuftzte. Celebrimbors Augen funkelten belustigt, und Mornedhel nickte verstehend.

 

„Da wetterte er mich an: Aule habe sie erschaffen, und von Aule hätten sie auch das Bearbeiten von Steinen und Metallen erlernt, weshalb kein Handwerker eines anderen Volkes darin den Künstlern der Zwerge gleichkäme.“

 

Celebrimbor wollte heftig widersprechen. Hamfast sah es ihm deutlich an. Doch Mornedhel winkte seinem Kameraden zu schweigen. Der dunkelhaarige Elb hob arrogant den Kopf in den Nacken und befingerte demonstrativ einen kunstvoll geschmiedeten goldenen Ring an seiner Hand. Ein wunderschönes Schmückstück mit größeren und kleineren Diamanten besetzt. Eindeutig keine zwergische Arbeit.

 

„Mehr wollte er nicht erzählen, sosehr ich auch darum gebeten habe und sosehr ich ihm auch beteuerte, wie leid es mir tat, daß ich ihn und seine Frau unwillentlich beleidigt hatte. Statt dessen beschimpfte er sich selbst, für das, was er mir gesagt hatte, wie ich wohl aus seinem Tonfall und den Gesten schließen, aber nicht verstehen konnte, da er sich der Sprache seines eigenen Volkes bediente.“

 

Hamfast betrachtete wortlos das schlafende Kind in seinen Armen. Zwei Atemzüge später sah er zu Mornedhel auf und blickte den Elben aus seinen großen hellen Augen fragend an.

„Wer ist Aule?“

 

Mornedhel schmunzelte still in sich hinein und antwortete erst, als Hamfast seine Frage wiederholte.

 

„Einer der Mächte.“

 

Hamfast erinnerte sich. Von den Mächten hatte er bereits gehört. Damals in Lindon. Er hatte nicht wirklich verstanden, wer sie waren.

 

„Hat er die Zwerge tatsächlich erschaffen?“ erkundigte er sich interessiert.

 

Mornedhel nickte. „Sogar bevor der Eine die Elben erschuf. Und er war zornig über das selbständige Handeln Aules. Doch Aule hatte die Zwerge nicht erschaffen, um ihn zu beleidigen, sondern weil er ungeduldig gewesen war und nicht auf Seine versprochenen Kinder hatte warten wollen. Denn es verlangte ihn, sein Wissen und seine Künste an jemanden weiterzugeben. Er war in der Tat ein großer Meister im Bearbeiten von Steinen und Metallen.

Als Aule erkannte, wie sehr er den Einen durch sein eigenmächtiges Handeln erzürnt hatte, nahm er einen großen Hammer um sein Werk zu zerstören. Doch der Eine sah seine Reue und nahm sein Opfer an, bevor er es gebracht hatte. Er schützte die Zwerge vor dem Hammer und verlieh ihnen das Leben, wozu Aule trotz all seiner Künste nicht in der Lage gewesen war.“

 

Erwartungsvoll schaute der Hobbit von einem der Elben zum anderen. Es mußte einen Grund dafür geben, weshalb Mornedhel ihn nach seinem Wissen über die Geschichte der Zwerge gefragt und ihm so bereitwillig Auskunft gegeben hatte. Eine Ahnung sagte ihm, daß hier ein enger Zusammenhang mit den Erlebnissen der letzten Wochen bestehen mußte.

 

Doch nach dieser ausführlichen Schilderung hüllte Mornedhel sich in Schweigen. Von dem nicht sehr mitteilungsfreudigen Celebrimbor war ohnehin kaum eine Erklärung zu erwarten. Für den wißbegierigen Hobbit war dies gar kein zufriedenstellender Zustand. Aber sein wiederholtes aufmunterndes Räuspern half nichts. Grummelnd schob Hamfast die Pfeife zurück in die Tasche.

 

Das unruhige Quängeln des Zwergenkindes lenkte seine Aufmerksamkeit von seinen mißmutigen Gedanken ab. Sogleich war aller Ärger vergessen und Hamfasts gutmütige Wesensart gewann erneut die Oberhand. Er schaukelte das Kind in seinen Armen, sang ihm ein munteres Liedchen und kramte, als das nicht half in seinen großen Jackentaschen nach der kleinen Rassel.

 

„Sie ist nicht mehr da“, kommentierte Mornedhel düster.

 

Der Hobbit hatte seine Taschen erfolglos geleert, den Inhalt durchstöbert und ihn wieder hineingeschoben. Jetzt löste er einen Riemen seines Rucksacks von einer Schulter und zog ihn auf der anderen Seite nach vorne, um ihn nach dem Spielzeug zu durchwühlen. Das war etwas umständlich, weil er mit der anderen Hand den Knaben halten mußte, und Hamfast rutschte deshalb auf dem Ponyrücken hin und her als würde er jeden Augenblick nicht nur den Halt, sonden auch Kind und Rucksack verlieren.

 

Mornedhel trat zu ihm, schloß entschieden die Lasche und half Hamfast dabei, den Beutel wieder auf seinem Rücken zu befestigen. „Sie ist nicht mehr da“, wiederholte er beinahe schroff. „Die Orks haben sie mitgenommen.“

 

Hamfast blickte erstaunt auf. „Die Orks? Warum?“ Was wollten diese Kreaturen mit einer kleinen Kinderrassel?

 

Die Elben tauschten einen kurzen Blick. Celebrimbor nickte andeutungsweise. Es dauerte trotzdem noch einige Minuten, bis Mornedhel endlich zu erklären begann.

 

„Vor zwei Monden überfiel ein Orktrupp weiter südlich eine Reisegruppe von Zwergen. Doch sie hatten sie unterschätzt, denn dies waren keine Handwerker oder Bauern, sondern lauter gut bewaffnete Krieger. Sie schlugen die Orks in die Flucht.“

 

„Sie metztelten sie nieder und nur einem gelang die Flucht“, korrigierte Celebrimbor mit einem süffisanten Grinsen. „Manchmal könnte man fast lernen, die Zwerge zu mögen.“

 

Mornedhel streifte ihn mit einem kurzen undefinierbaren Blick.

 

„Einer der Orks wurde unter dem toten Körper seines Wargs zermalmt. Die Zwerge zwangen ihn, ihnen Rede und Antwort zu stehen. Doch bevor er unter großen Schmerzen starb, konnte er mit Mühe nur ein einziges Wort hervorbringen: Hammer. Dann verschied er.“

 

Und wieder schwiegen die Erstgeborenen. Hamfast fragte sich, ob diese unsterblichen Wesen ein anderes Zeitgefühl besaßen als andere, deren Lebensspanne auf eine gewisse Anzahl von Jahren beschränkt war.

 

Unruhig hüpfte er auf seinem Pony herum. Wenigstens dem Zwergenkind gefiel das, und es juchzte fröhlich. Bôr hingegen legte die Ohren zurück und schnaufte ergeben. Er kannte seinen Herrn. Dieses Gehopse würde erst wieder aufhören, wenn einer der Elben erneut zu sprechen begann. Glücklicherweise war Hamfasts Neugierde größer als die Geduld des Ponys.

 

„Was für ein Hammer?“ fragte er schließlich.

 

„Aules Hammer“, lautete die ebenso kurze wie verblüffende Antwort. Doch wenigstens war diesmal keine erneute Aufforderung vonnöten. Mornedhel fügte sogleich erklärend hinzu: „Zumindest vermuten wir es. Es gibt eine Legende, nach der Aule diesen Hammer einst Durin zum Geschenk gemacht hat.“

 

„Den großen Hammer, mit dem er die Zwerge hat erschlagen wollen?“ staunte Hamfast.

 

Mornedhel nickte.

 

Hamfast schob seinen verbeulten Hut ein wenig zurück, um sich besser hinter dem Ohr kratzen zu können. „Warum? Ich meine, was wollen die Orks mit diesem Hammer?“

 

„Das wissen wir nicht mit Sicherheit. Vielleicht ein Aberglaube.“ Mornedhels Ausdrucksweise und Tonfall implizierten, daß sie sehr wohl eine Vermutung hatten, diese aber nicht unbedingt mit jedem teilen wollten.

 

Hamfast dachte nach. Und wie das so seine Art war, knautsche er dabei seinen übergroßen Hut. Da er jedoch wegen Borin nur eine Hand frei hatte, nahm er ihn dazu nicht wie üblich vom Kopf, sondern knetete nur mit der freien Hand die breite Krempe.

 

Was er soeben erfahren hatte, erklärte, warum die Orks die Reisenden überfallen hatten. Sie hatten nach dem Hammer gesucht. Vielleicht hatten sie gewußt, daß es sich bei den Zwergen um Angehörige von Durins Familie gehandelt hatte. Oder vielleicht überfielen sie jetzt planlos alle Zwerge, die ihnen in kleinen und wehrlosen Gruppen begegneten.

 

Es erklärte auch, weshalb sie selbst von den Orks überfallen worden waren. Nun, vorausgesetzt, Orks benötigten hierzu einen besonderen Grund.

 

Es erklärte nicht die übermäßige Eile der Elben und auch nicht, warum diese sich darüber ärgerten, nicht verfolgt zu werden.

 

Endlich gab Hamfast seine Grübeleien auf und fragte Mornedhel nach dem Zusammenhang.

 

„Daß die Orks uns nicht weiter verfolgen, kann zweierlei bedeuten“, erklärte der Elb bereitwillig. „Entweder sie haben sich davon überzeugt, daß wir das nicht bei uns tragen, was sie suchen.“

 

Hamfast nickte eifrig. „Genau so wird es sein!“

 

Mornedhel lächelte müde. „Aber dafür war die Zeit sehr knapp bemessen, und sie konnten unser Gepäck nicht durchsuchen.“

 

„Aber wir tragen wenig Gepäck bei uns, und so einen großen Hammer kann man schließlich nicht in der Hosentasche verstecken, oder?“ ließ Hamfast sich nicht beirren. „Seht Euch meine Taschen an“, forderte er den Elb auf. „Die sind wahrlich groß, aber ein größeres Werkzeug paßt da nicht hinein. Schon gar kein großer Schmiedehammer. Selbst mein Rucksack ist zu klein dafür, und außerdem steckte ja noch das Kind darin, was den Orks nicht entgangen sein dürfte. Die Satteltaschen sind zu flach, und wo sonst hätte der Hammer stecken sollen.“

 

Mornedhel wiegte zweifelnd den Kopf, und auch Celebrimbor schien nicht überzeugt. Doch im Gegensatz zu seinem Gefährten machte sich der dunkelhaarige Elb wie gewöhnlich nicht die Mühe, dem kleinen Mann etwas zu erklären.

 

„Wir wissen nicht, wie dieser Hammer aussieht“, erläuterte Mornedhel.

 

„Na, wie so ein Hammer eben aussieht“, erwiderte Hamfast nachlässig. „Ein quaderförmiges Eisen mit einem Stiel dran.“ Er fuchtelte mit der freien Hand durch die Luft, wohl in der Absicht seine Beschreibung zu verdeutlichen, was ihm leider völlig mißlang. „Ziemlich groß eben“, nickte er überzeugt.

 

Mornedhel seufzte ergeben. „Und wie groß ist >ziemlich groß<, Herr Hamfast?“ Er erwartete nicht wirklich eine Antwort, die auch tatsächlich ausblieb und fuhr nach einer Weile fort. „Wißt Ihr, in Bezug auf einen der Mächte ist die Bezeichnung >groß< durchaus auch in anderer Weise zu verstehen. Somit ist Größe nicht immer gleichbedeutend mit >riesig<.“

 

Ihr Weg führte hier durch eine kleine, felsige Senke, die die Gefährten zwang, hintereinander zu gehen beziehungsweise zu reiten. Celebrimbor bedeutete durch einen knappen Wink, daß er sich weiter vorne umsehen wollte und war kurz darauf zwischen den Felsen verschwunden. Mornedhel folgte langsamer und Hamfast ritt am Schluß.

 

Der Hobbit war sichtlich mit dem Versuch beschäftigt, den Worten des Elben einen vernünftigen Sinn zu geben. Er knautschte seine Hutkrempe, kratzte sich hinter dem Ohr und schnitt die wunderlichsten Grimassen dabei.

 

„Aber Aule würde doch nicht einen winzigen Hammer gegen die Zwerge geschwungen haben!“ quakte er schließlich unglücklich. Die Vorstellung eines mächtigen Was-auch-immer mit einem Hämmerchen zwischen Daumen und Zeigefinger, das dafür ausreichen sollte, sieben stämmige Zwerge zu erschlagen, paßte ihm überhaupt nicht.

 

Mornedhel lachte beinahe widerwillig. „Ich sprach nicht von winzig. Was ich meinte ist: Wir wissen nicht, ob der Hammer noch von ursprünglicher Form und Gestalt ist. Die Überlieferungen, oder nennen wir sie lieber Gerüchte, gehen hier auseinander. Nur die Zwerge kennen die Wahrheit, und sie hüten ihre Geheimnisse gut.“

 

Hamfast schob mit sichtlicher Erleichterung seinen Hut wieder auf dem Kopf zurecht. Gerade so, als hätten diese Worte sein Weltbild wieder gerade gerückt. Und da sie auf dem jetzt mit lockerem Geröll bedeckten Boden langsamer reisen mußten, entschied er, einen zweiten Versuch die Pfeife zu stopfen zu unternehmen. Er überließ es seinem klugen vierbeinigen Freund, sich einen sicheren Weg zu suchen, und schon bald blies er die ersten Rauchkringel in den klaren und noch etwas kühlen Frühsommermorgen.

 

Wenig später trat die Felsböschung zurück und Hamfast trieb Bôr an Mornedhels Seite. „Welches ist die andere Möglichkeit“, wollte er der Vollständigkeit halber wissen, und nicht etwa, weil er an der eigenen Logik gezweifelt hätte.

 

„Daß sie gefunden haben, wonach sie suchten.“

 

Es dauerte eine ganze Weile bis Hamfast diese Andeutung begriff. „Die Rassel?“ platzte er schließlich heraus. „Was hat dieses Spielzeug mit Aules Hammer zu tun?“

 

Mornedhels Blick verdunkelte sich. „Das werden wir Durin selbst fragen, wenn wir ihm seinen Sohn zurückbringen!“

 

 

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