Ein Mensch – ich sag es lieber
gleich –
ist weder klug noch
einfallsreich,
er kann nicht basteln und
mitnichten
schön malen, backen oder dichten,
hat seine Freude aber dort,
ganz recht, an dem geschrieb’nen
Wort;
an seinem eignen wohlgemerkt,
von seiner Schaffenslust
bestärkt.
Und dieser Mensch, der sonst
nichts kann,
- nicht einmal dies – er fängt
nun an
für einen ander’n Menschen, der
ihm lieb und wert und teuer sehr
und der nun seinen Ehrentag
bald feierlich und festlich mag
begeh’n, zu schreiben ein
Gedicht,
auch wenn es stümperhaft und
schlicht.
Er nimmt den Kugelschreiber her,
ein Blatt Papier. Er tut sich
schwer
zu finden jetzt den rechten Reim.
Es fällt ihm nichts Gescheites
ein,
womit er könnt die Zeilen füllen,
anstatt sie einfach zu zu müllen.
Und drum nach langem Her und Hin,
nach vieler Sätze wenig Sinn,
da legt ganz mutlos zu den Akten
er den Versuch, den recht
vertrackten
und wünscht dem andern ohne Kunst
doch voller Liebe, Herz und Gunst
zum Ehrentag viel Freud und Fried,
Gesundheit, Glück, vielleicht ein
Lied
gesungen von den Lieben all,
Geschenke voll ’nen ganzen Stall
und was auch immer freuen mag
erfülle sich an diesem Tag!
© 9. Dezember 2007 für Avor