Parf sanneth1, meldis
Inde2
Pedo thoe selaib3 a minno
Im taurwen han echant
Andreas Göbel4 nin óner i thîw hin
1Gärtnerin
2frei
erfunden
3Adjektiv in
poetischer Wortstellung; Bedeutung: Kompost
4das
Original liegt in Sütterlin-Schrift vor
5Tagebuch
aur + parf (unleniert nach dem Muster der Wochentage)
Die Sonne scheint, die Quecke blüht,
des Gärtners Hand sich redlich
müht.
Empor treibt es den Keim ganz sacht,
die Schnecke ihm den Garaus macht.
Hmm... denkt der Gärtner sich
erbost.
Sie glaubt, ich wäre nicht bei
Trost,
und ließe sie ganz ungehindert
sich mästen, bis das Feld
geplündert.
Nein, sagt er sich, Krieg bis
auf’s Messer.
Was sie denn kann, ich kann es besser.
Verschmitzt denkt er: Bevor’s zu
spät,
versuch’ ich’s mal mit ’nem
Gebet.
Gebet
Fanuilos, du wolkig-weiße!
vergib mir bitte diese... Worte.
Doch plagt mich Kraut, doch plagt
mich Tier.
D’rum steh’ ich hier und sing’ zu
Dir.
Zur besten Freundin von Yavanna,
wie heißt sie noch?... lebt in Havanna.
Ach, Inde war’s! Schwester von
Indis.
Die Tante dieses Wunderkindes.6
Zu ihr erhebt sich heut mein
Fleh’n,
wird sie es doch recht gut
versteh’n,
dass Gärtnern keine rechte Lust
mit Cabhalab7, das Gärtners Frust.
Impatiens, das springend’ Kraut,
mir meinen Garten oft versaut.
Ich sag’ es hier jetzt kurz und
knapp:
Am meisten hass’ ich Cabhalab.
Und bitte mach’ ganz wacker Inde,
befrei mich von der Ackerwinde.
Es wär’ nicht schlecht, brächt’st
auch zur Strecke
die ekelige Wegeschnecke.
6Feanor
7Springkraut
Yavanna sprach: Ich will’s verbuchen,
als Mut die Götter zu versuchen.
Doch du verstehst mich, mit
Verlaub.
Zurück mit dir nun in den Staub.
Denn Quecke, Winde und auch
Schnecken
dienen hier bestimmten Zwecken.
Bo ceven, iston, sui vi menel
Ändern sich die Dinge schnell
’ni hannon8, i rêdh helaib
goll9
Doch jetzt hab’ ich die Nase
voll.
Drum wähle weise, was du sähst,
bevor du alles niedermähst.
8sannon
(Gärtner) leniert
9Adverb (unleniert)
Aus, das Gespräch! Der Gärtner
schmollt.
Hat er ihr nicht Respekt gezollt?
Na ja, was soll’s; er hat’s
versucht,
und heimlich er den Göttern
flucht.
Was wissen die schon, was hier
läuft.
Kein Wunder, dass ein Gärtner
säuft.
Jetzt meldet sich die milde Inde,
die Tante von dem Wunderkinde:
Möge Eru dich bewahren!
Doch du bist auf dem Rath dawaren!
Sei nicht betrübt mein kleiner Freund.
Du hast noch lange nichts
versäumt.
Getröstet ob der starken Worte,
denen von der schönen Sorte,
wendet sich der Gärtner ab,
zu rupfen an dem Cabhalab.
Pitsch, springt der Samen um die
Ohren.
Bald wird hier neues Kraut
geboren.
Tôl acharn! Er ist voll Grimm.
Nun... Naur an edraith anim.
Sieh, was ich hier für dich hab’!
Lacho naur! Drego salab!
Der Flammenwerfer fackelt ab
Das samenwerfend’ Cabhalab.
Was kommen wird, du ahnst es
schon:
Fanuilos, le linnathon.
Ir ithil ammen Eruchîn,
lieg’ ich wie immer auf den
Knien,
die blöden Schnecken abzuklauben,
bevor sie mir die Ernte rauben.
Der Rittersporn, einst blaue
Pracht;
Die Schnecke ihm den Garaus
macht.
Híril selaib, ich leide stille!
Pedo nín, was ist dein Wille?
Am liebsten möcht’ ich von hier
flieh’n.
Caro den i innas lîn.
Da sprach Yavanna voller Zorn:
A si le annon Schneckenkorn!
Das kommt dem Gärtner elbisch
vor.
Was meint sie mit: Bis hier du Tor?
Doch Alae! Oh freudig Schreck,
ganz plötzlich ist das Viehzeug
weg.
Der Gärtner denkt: Ich bin
gerührt,
was ihn zum letzten Spruch verführt:
Das find’ ich toll! Ich bin so
froh!
Eglerio! Eglerio!
© *taurwen*